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DSV Informiert: 50 Millionen Euro für Sanierung hessischer Frei- und Hallenbäder

DSV sieht positives Signal

Kassel, 20. September 2017. Die Hessische Landesregierung will mit einem 50 Millionen Euro schweren Förderprogramm hessische Frei- und Hallenbäder erhalten und sanieren und damit dem bundesweiten Trend des Sterbens öffentlicher Schwimmbäder entgegenwirken. Das Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) steht ab 2019 im Landeshaushalt der Hessen.

Kommunen sollen ab 2018 eine Förderung beantragen und ihre Maßnahmen planen können. Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) sieht in diesem Schritt ein positives Signal in gleich mehrerlei Hinsicht, drückt aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse.

„Wir möchten mit diesem Programm dafür sorgen, dass in Hessen die Menschen weiterhin überall Schwimmen können. Der Erhalt unserer Bäderlandschaft ist wichtig, damit überall Kinder schwimmen lernen, Menschen sich bewegen und der Schwimmsport in der Fläche ausgeübt werden kann“, wird Sportminister Peter Beuth in einer Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport zitiert.

„Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die Politik in Hessen den enormen Sanierungsstau bei öffentlichen Schwimmbädern erkannt hat und ab 2019 die eigene Bäderlandschaft mit größeren Investitionen als bisher erhalten möchte. Für die meisten unserer 2.200 Schwimmvereine hier in Deutschland stellt die Möglichkeit öffentlicher Bäder nutzen zu können die Lebensgrundlage dar, so natürlich auch in Hessen“, lobt DSV-Vizepräsident Wolfgang Hein das neue Programm.

„Unsere Schwimmvereine leisten einen enormen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft. Sie bringen mit qualifizierten Kräften Kindern das sichere Schwimmen bei und sorgen mit ihren vielfältigen Angeboten für Spaß, Wettkampf, Gesundheit und Fitness in allen Altersgruppen. Sofern die Gelder flächendeckend für funktionale Bäder fließen, in denen Schwimmsport und Schwimmunterricht von Vereinen und Schulen ausgeübt werden können, und nicht für Spaßbäder oder Wellness-Tempel bereit stehen, wirken sie der wachsenden Nichtschwimmerproblematik entgegen. Dass Kinder Schwimmen lernen, ist in Deutschland leider schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr, gerade was den Schulunterricht betrifft. Wenn Schulen Fahrzeiten von 30 Minuten und mehr in Kauf nehmen müssen, um das nächste Schwimmbad zu erreichen, wird die zur Bewegung zur Verfügung stehende Zeit zur Farce“, so Hein weiter.

Großen Investitionsbedarf sieht Hein aber auch außerhalb Hessens: „Das Bädersterben ist ein bundesweites Problem, das nicht erst in ferner Zukunft, sondern schon jetzt der deutschen Gesellschaft hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit schadet. Hessen erkennt immer deutlicher die Zeichen der Zeit und handelt entsprechend. Andere Bundesländer und auch der Bund sowie betroffene Kommunen sollten ebenso handeln, in funktionale Bäder investieren und dabei möglichst an einem Strang ziehen.“

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