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Maimarkt Mannheim                    vom 29.04 bis 09.05                      

 

 

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Maimarkt Mannheim:

 "Endlich geht’s los!"

 

Mannheim, Dienstag den 25.04.2023

 

Mumifizierte menschliche Überreste der Māori kehren zurück nach Neuseeland

Drei mumifizierte menschliche Māori-Köpfe aus den Reiss-Engelhorn-Museen kehren zurück nach Neuseeland. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat einem entsprechenden Rückgabegesuch in seiner heutigen Sitzung zugestimmt.
Es handelt sich um drei Köpfe von erwachsenen Männern. Sie weisen Gesichtstätowierungen auf, wie sie bei den Māori einer langen Tradition entsprechen. Die spiralförmigen Ornamente sowie strahlen- und schlangenförmigen Linien geben Auskunft über die Herkunft und Stellung der Verstorbenen. In der indigenen Sprache der Māori werden solche Köpfe als toi moko bezeichnet. Sie wurden durch aufwendige Räucherungsprozesse mumifiziert. Die toi moko dienten einerseits der Ahnenverehrung, waren aber auch Trophäen getöteter Feinde und spielten eine wichtige Rolle in der spirituellen Welt der Māori.
1769 landete Kapitän James Cook in Neuseeland. In den folgenden Jahren wuchs in Europa das Interesse an den tätowierten Mumienköpfen der Māori, die teilweise gestohlen oder bei gewalttätigen Auseinandersetzungen erbeutet wurden. Die toi moko wurden im 18. und 19. Jahrhundert zur begehrten Handelsware. Zwei der in den Reiss-Engelhorn-Museen verwahrten Köpfe gelangten wahrscheinlich auf diesem Wege und über verschiedene Stationen nach Mannheim. Bei dem dritten Kopf legen Recherchen nahe, dass es sich um die Überreste eines Stammesführers handelt, der als Reisender nach Europa kam und hier starb. Sein Kopf wurde deswegen auch nicht auf die traditionelle Weise, sondern wohl von einem Tierpräparator in Europa mumifiziert.
Den Antrag auf Repatriierung der drei toi moko hat das Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa in Wellington an die Stadt Mannheim als Träger der Reiss-Engelhorn-Museen gestellt. Am neuseeländischen Nationalmuseum ist seit 2003 das Karanga Aotearoa Repatriation Programm beheimatet. Dieses ist von der neuseeländischen Regierung sowie den Māori- und Moriori-Gemeinschaften beauftragt, Kontakt mit Museen und Sammlungen in Europa aufzunehmen, um die sterblichen Überreste der Vorfahren zurück in ihre Heimat zu holen.
Eine Māori-Delegation sowie Vertreter des Museums in Wellington und der neuseeländischen Regierung kommen Ende Mai nach Mannheim, um die toi moko im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Empfang zu nehmen. Bereits am 25. Mai gibt es um 18 Uhr im Anna-Reiß-Saal der Reiss-Engelhorn-Museen eine Einführung in das Thema und eine Podiumsdiskussion, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Dr. Sarah Nelly Friedland, Direktorin der Reiss-Engelhorn-Museen für Archäologie und Weltkulturen, freut sich über die Entscheidung des Gemeinderates: „Wir befürworten die Repatriierung der toi moko. Gemäß den Glaubensvorstellungen der Māori sind die sterblichen Überreste der Ahnen spirituell eng mit ihrer Heimat verbunden. Durch ihre Rückkehr erhalten die Verstorbenen, deren Köpfe lange als reines Handelsobjekt gesehen wurde, ihre Würde zurück."
 
Oberbürgermeister Dr.Peter Kurz:"Aus moralisch-ethischer Sicht ist eine Rückführung selbstverständlich. Es handelt sich um Überreste von Menschen, diese sind mit Respekt zu behandeln sind. Hierbei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass die Toi moko für die Maori als rituell bedeutsame Ahnen gelten."
 
Wichtiger Hinweis :Den Māori ist wichtig, dass die toi moko nicht öffentlich gezeigt werden. Deswegen werden dieser Pressemeldung auch keine Bilder der toi moko beigelegt. Bitte greifen Sie aus Respekt auch nicht auf Bilddatenbanken o.ä. zurück. Zur Bebilderung stellen wir Ihnen Aufnahmen aus dem Depot der Reiss-Engelhorn-Museen zu Verfügung.

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Jahresbericht 2022 der Stadt Mannheim stellt Handeln der Kommune transparent dar

Stadt Mannheim

 

Einen Haushalt oder einen Entwicklungsplan zu lesen, ist Expertenwissen. Unser Alltag unterliegt einem stetigen Wandel, Prozesse werden immer schnelllebiger, Lösungen immer komplexer. Demokratien leben jedoch vom Vertrauen der Menschen in den Staat und die Verwaltung zur Lösung aktueller Probleme im Stande zu sein.
 
Die Stadt Mannheim hat daher nun erstmals einen Jahresbericht für das Jahr 2022 erstellt, in dem das Handeln der Kommune transparent dargestellt wird. Er erfüllt die Funktion eines Nachhaltigkeitberichts, in dem er verständliche und übersichtliche Informationen über die Umsetzung des Leitbilds Mannheim 2030 mit seinen sieben strategischen Zielen für die Stadtgesellschaft und die Bürger*innen bereitstellt.
Am 12. März 2019 wurde das Leitbild "Mannheim 2030" als Ergebnis des Prozesses von Gemeinderat der Stadt Mannheim beschlossen. Seit Januar 2016 gelten für alle Staaten der Welt die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (kurz SDGs genannt). Kaum eines dieser Ziele kann ohne die Mitwirkung der Städte erreicht werden. Mannheim engagiert sich bereits auf vielfältige Weise im Bereich Nachhaltigkeit. Dieses Engagement wird nun vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen weiter ausgebaut. In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiteten damals gemeinsam über 2.500 Mannheimer*innen zusammen mit Institutionen, Vereinen und Unternehmen eine Vielzahl von Vorschlägen und Anregungen für das Leitbild „Mannheim 2030". Dabei waren die zentralen Fragen, wie die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene umgesetzt werden können und wie unser Leben im Jahr 2030 in Mannheim konkret aussehen soll.
 
Der aktuelle Jahresbericht zeigt nun auf, wo Mannheim auf diesem Weg steht, was im Jahr 2022 bereits erreicht wurde und wo die Herausforderungen für die nächsten Jahre liegen.
„Mit dem neuen Format möchten wir unser Handeln als Stadtverwaltung transparent machen und gleichzeitig einen Beitrag zu einer stärker evidenzbasierten politischen Diskussion in der Stadtgesellschaft liefern und so eine Verbindung zu den Bürger*innen herstellen und zur Diskussion mit diesen anregen", erläutert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Für ein Monitoring des Leitbilds Mannheim 2030, also eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Zielerreichung wurde ein Set an Top-Kennzahlen zu jedem strategischen Ziel entwickelt, die jährlich erhoben werden. Neben Indikatoren, die aus amtlichen Quellen stammen, kommen dabei auch Indikatoren zum Einsatz, die in mittels einer jährlichen Befragung der Mannheimer Bürger*innen erhoben werden. Die Darstellung und Interpretation der Top-Kennzahlen sind Kernbestandteil des Jahresberichts.
Weiterhin werden neben allgemeinen Infos zum Leitbild 2030 insbesondere wichtige und bedeutende Maßnahmen, Projekte, Fachstrategien und Jahresberichte- und Dokumentationen der Dezernate und Dienststellen aus dem Zeitraum 2021/2022 – jeweils zugeordnet und sortiert nach den strategischen Zielen – vorgestellt. Am Ende jedes Kapitels finden sich Beispiele zur Umsetzung des Leitbildes und zeigen die Verbindung von Strategie und konkreten Maßnahmen. Einen umfassenden Überblick über Beispielmaßnahmen bietet die Website der Stadt Mannheim unter: 7 strategische Ziele - unser Leitbild im Alltag | Mannheim.de
Der Jahresbericht kann hier eingesehen werden: https://www.mannheim.de/de/nachrichten/jahresbericht-2022-mannheim oder ist in ausgedruckter Form im Fachbereich Demokratie und Strategie – Strategische Steuerung, Rathaus E5, erhältlich.

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